Sehenswürdigkeiten


Asbach

Klosterkirche Asbach

 

Klosterkirche Asbach von Francois Cuvilliés d. J. (1731-1777) mit Gewölbefresken von Joseph Schöpf, Bildhauerarbeiten von Joseph Deutschmann, Schreinerarbeiten von Anton Burchard und Altarblätter und Aufsatzbilder des Malers Martin Johannes Schmidt (Kremser Schmidt)

Die ehemalige Benediktinerabtei Asbach wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts unter Beteiligung des Passauer Bischofs Altmann gegründet. Bischof Otto von Bamberg unterstellt die Neugründung dem Kloster Prüfening. Von der mittelalterlichen Anlage sind keine sichtbaren Reste mehr vorhanden. Nach der Zertörung im 30-jährigen Krieg ließ Abt Innozenz Moser (1660 - 1696) das Kloster durch den Architekten Domenico Cristoforo Zuccali wieder aufbauen. Abt Maurus III. Wimmer (1752 - 1773) begann den Neubau von Grund auf. Die Abtei wurde 1803 säkularisiert.

Die Klosterkirche, die von Francois Cuvilles d.J. im klassizistischen Stil kurz vor der Säkularisation erbaut wurde, birgt einmalige Kunstschätze von Johann Martin Schmidt (Altarbilder), Joseph Schöpf (Deckenfresken), Josef Deutschmann (Altarfiguren, Kanzel und Tabernakel) und Anton Burchard (Beichtstühle, Altaraufbauten, Kirchengestühl und Orgelemporenbrüstung). Sie stellt eine gelungene Komposition des Überganges vom Rokoko zum Klassizismus dar.

Besonders interessant sind auch die Konventgebäude der einstmaligen, bereits 1127 gegründeten Benediktinerabtei Asbach, in der sich auch der Trauungssaal befindet. Der Kulturkreis Kloster Asbach e.V. hat es sich im Jahr 1976 zur Aufgabe gemacht, diese seit der Säkularisation dem Verfall preisgegebenen, altehrwürdigen Klosteranlagen wiederherzustellen und sie nach Vollendung der Restaurierung der Öffentlichkeit für museale Zwecke zur Verfügung zu stellen.


Weihmörting

Pfarrkirche St. Martin

Die Pfarrei Weihmörting war ehedem die Mutterkirche für die Pfarreien Bayerbach, Safferstetten, Schönburg und Würding.Sie ist für das Jahr 1140 bezeugt und wurde 1194 an das Kloster Mordsee abgetreten.Die Kirche war ursprünglich ein einschiffiges Bauwerk, dessen Chorgewölbe dem frühen, die Mittelschiffsgewölbe dem späten 15. Jahrhundert angehören. Das Mauerwerk des Bauwerks ist im Kern älter.

Im Jahr 1852 wurde die Kirche um zwei Joche verlängert und Seitenschiffe hinzugefügt, so dass das Bauwerk nun eine Stufenhalle ist. Im Jahr 1851 wurde der Turm erhöht. Der einjochige Chor endet in einem Fünfachtelschluss.  Die Rippen der Gewölbe entwickeln sich aus konsolengestützten Dienststücken. Das Mittelschiff ist in den Proportionen niedriger und breiter als der Chor gestaltet. In den vier östlichen Jochen sind noch die ursprünglichen Sterngewölbe über Halbrunddiensten, welche den Schildbogenstellungen vorgelegt sind, vorhanden. Die neugotischen Teile wurden im Stil entsprechend den spätgotischen Teilen gestaltet.

Ausstattung

Mehrere Schnitzfiguren des späten Mittelalters mit Resten ursprünglicher Fassungen sind erhalten, darunter eine Madonna aus der Zeit um 1500 sowie Figuren der Heiligen Nikolaus, Florian, Johannes Evangelista und Petrus aus den Jahren 1510/1520. Gleichzeitig entstand die Salvatorfigur. Ein wertvolles Gemälde aus der Barockzeit vom Anfang des 18. Jahrhunderts zeigt den Heiligen Martin in zeitgenössischer Reitertracht.

Die Orgel ist ein Werk von Michael Weise aus dem Jahr 1973 mit 16 Registern auf zwei Manualen und Pedal.

 


Rotthalmünster

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt


Spätgotischer Bau 1452-1481

Der Baumeister der Kirche, H. Wechselperger, stammte aus der Gegend von Burghausen. Das Äußere der Kirche ist durch das mächtige Dach gekennzeichnet, das sich als Schleppdach über die Seitenschiffe fortsetzt, welche neugotisch überformt und mit Fenstermaßwerken versehen wurden. Neugotisch ist ebenfalls die Westfassade, die durch die Erweiterung der Seitenschiffe bis zur Flucht des ehemals vorgesetzten Turms entstand. Der Oberbau des Turms zeigt abgeschrägte Ecken und Pilastergliederung und wird durch eine Doppelzwiebelkuppel bekrönt.

Ausstattung

Der schwarz polierte, vergoldete Hochaltar mit einem schlank proportionierten Aufbau aus der Zeit um 1700 mit eng gekuppelten gedrehten Säulen zeigt ein Gemälde der Himmelfahrt Mariens. Das Altarblatt ist eine Schöpfung des Hofmalers Johann Caspa Sing, den Tabernakel schuf 1819 der Bildhauer Franz Xaver Kapfer aus Landau an der Isar. Von den zahlreichen Heiligenfiguren in der Kirche stammen zwei - Johann und Anna am rechten Seitenaltar - vom bedeutenden Barockschnitzer Wenzel Jorhan. Das eindruckvollste Kunstwerk in der Kirche ist die Pieta am rechten Seitenaltar, ein spätgotisches Vesperbild als Holzplastik.

Am Chorbogen ist die neubarocke Kanzel angebracht. Eine Madonna mit Kind (2. Hälfte 17. Jahrhunderts) aus dem Umkreis der Schwanthaler-Werkstatt befindet sich am nordöstlichen Mittelschiffpfeiler. Die Deckengewölbe zieren zarte Rankenwerkmalereien.

An der Brüstung der oberen Empore ist die, von der Passauer Firma Orgelbau Eisenbarth angefertigte, Orgel aus dem Jahr 1962 eingefügt.


Wieskapelle

barock 1737 - 1740

Erbaut wurde die "Wieskapelle zum Seligen End", genannt "Wallfahrtskirchlein Mater Dolorosa" im Jahr 1644 auf der Pfarrhofwiese in der Nähe des Kesselbaches als hölzerne Kapelle zum Gedenken an die "Schwedennot" des 30-jährigen Krieges.

Die hochwassergeschädigte und baufällige Holzkapelle wurde ab Juli 1737 in Stein neu erbaut. Beim Kapelleneubau leisteten die Soldaten des Lieutenants Alois Baron von Lemmingen a Coulmain, der mit seiner Kompanie 1736/37 in Rotthalmünster in Quartier lag, wertvolle Hilfsdienste.

Die Frührokokoanlage des heute noch stehenden schönen Altars hat mittlerweilen ein neues Altarblatt, ein Kriegergedächtnisbild, erhalten.

Im Jahre 1774 wurde ein eisernes Chorgitter angebracht. Dieses heute noch vorhandene, vom Schärdinger Schlossermeister Johann Georg Gruber gefertigte Chorabschlussgitter, ein erstklassiges Prunk- und Meisterwerk der Schmiedekunst des Rokoko, zählt zu den besten Werken heimatlicher Kunst. Nicht zuletzt deshalb findet die Rotthalmünsterer Wieskapelle Erwähnung in mehreren Kunstführern.

Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Kapelle 1920 in eine sehr stimmungsvolle Kriegergedächtnisstätte umgewandelt.


Portalstöckl am Marktplatz

Torturm aus dem 15. Jahrhundert

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